Dr. H. Wolff

Dipl.-Phys.


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Mein aktueller Kommentar vom 10.03.2024

An dieser Stelle veröffentliche ich wöchentlich Kommentare zu aktuellen Themen.
Frühere Kommentare sind mit zahlreichen Ergänzungen und Quellenangaben unter Sonstiges zusammengestellt.

Die Energiewende muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden

Die Energiewende, wie sie von der Ampel-Regierung unter Führung der Grünen eingeleitet wurde, basiert auf völlig weltfremden, ideologischen Wunschvorstellungen und hat zu einer Energiekrise geführt, mit Energiepreisen, die so weit über dem Durchschnitt in Europa und dem Rest der Welt liegen, dass die deutsche Wirtschaft nicht mehr wettbewerbsfähig ist und sich in einer Dauerrezession befindet.

Das Problem ist, dass die Erzeugung von Wind- und Solarstrom zeitlich stark schwankt, weshalb bei geringer Ausbeute Stand-by-Kraftwerke (meist Gaskraftwerke) einspringen müssen und der Rest aus dem Ausland importiert werden muss. Kraftwerke, die die meiste Zeit auf Stand-by sind, sind unrentabel, und der importierte Strom ist teuer, während überschüssiger Wind- und Solarstrom zu viel geringeren, teilweise negativen Preisen ins Ausland exportiert wird.

Was fehlt, sind zum einen Stromtrassen, die den Strom von den Windkraftanlagen im Norden zu den Verbrauchern im Süden bringen, und zum anderen Anlagen, um bei hoher Ausbeute überschüssigen Wind- und Solarstrom zu speichern, der dann bei geringer Ausbeute ins Netz abgegeben werden kann. Geeignete Methoden zur Speicherung sind neben der Batteriespeicherung die elektrolytische Erzeugung von Wasserstoff, der bei Bedarf in entsprechend ausgerüsteten Gaskraftwerken wieder in Strom umgewandelt werden, aber auch direkt zur Wärmeerzeugung dienen kann, sowie die Erzeugung sog. E-Fuels, die in klassischen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können.

Für den Auf- und Ausbau dieser dringend benötigten Infrastruktur müssten diejenigen Subventionen verwendet werden, mit denen bisher Windkraftanlagen, Solarstrom und Elektromobilität gefördert wurden. – Ob die CDU/CSU das in einer Koalition mit der SPD durchsetzen kann, ist allerdings fraglich. Anzuzweifeln ist auch die Zustimmung des Bundesrates aufgrund der Regierungsbeteiligung der Grünen in sieben Bundesländern.


Inhaltsübersicht

Ich habe Seiten mit den folgenden Inhalten zusammengestellt:

  • Numerische Simulationen: Dort beschreibe ich verschiedene numerische Simulationen mathematischer und hauptsächlich physikalischer Probleme, die ich mit einfachen Mitteln durchgeführt habe, darunter verschiedene Bahnberechnungen, für die ich eine Schrittweitensteuerung für das Leapfrog-Verfahren entwickelt habe, sowie Simulationen zu einigen Problemstellungen aus dem Straßenverkehr.
    Außerdem sind hier auch epidemiologische Simulationen zu finden, die ich selbst entwickelt und durchgeführt habe, um die COVID-19 Infektionswelle Anfang 2022 nachzubilden, sowie um den Einfluss des Oktoberfests 2022 auf die Ausbreitung von COVID-19 zu untersuchen.
    Am Ende der Seite sind sozioökonomische Simulationen hinzugekommen, in Form eines stark vereinfachten "Weltmodells", das ich selbst entwickelt habe.
  • Chartanalysen: Dort sind meine eigenen Chartanalysen zu ausgewählten Wertpapieren zu finden, die ich selber halte und verfolge. Außerdem gibt es dort einen Kommentar von mir zu einem aktuellen Anlagethema.
  • Sonstiges: Dort sind meine Gedanken zu verschiedenen gesellschaftlichen Problemen zu finden. Das umfasst eine Sammlung aller auf dieser Startseite veröffentlichten Kommentare, versehen mit zahlreichen Ergänzungen, und ausführlichere Gedanken zur Klimakrise und zum Verfall der deutschen Sprache, hier insbesondere Gendern und Political Correctness, sowie Ergebnisse der neuesten Allensbach-Umfrage "Freiheitsindex 2023".


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Gästebuch

Wolfgang Raff
29.09.2024 21:53:19
Ich kenne in der Tat ein FDP-Mitglied, das behauptet, dass die FDP den Schaden durch die Ampel begrenzen würde. Das mag in homöopathischen Dosen ja sein. Aber viel größer ist der Schaden, den sie anrichtet, indem sie als Steigbügelhalter der Ampel fungiert.

Inzwischen muss man ja fast schon den Liberalismus vor der FDP retten. Sie okkupiert ein Marke, ohne sie zu liefern. Wenn das kein Etikettenschwindel ist. Insofern wäre es überhaupt kein Verlust, wenn sie auf längere Sicht von der Bildfläche verschwinden würde. Vielleicht tut sich dann plötzlich eine neue Partei auf, die das Label "liberal" wirklich verdient.
Wolfgang Raff
16.09.2024 11:18:31
Anmerkung zum „Aktuellen Kommentar vom 16.09.2024“:

Meines Wissens hat BMW als einziger deutscher Autobauer weiterhin auf „Technologieoffenheit“ gesetzt. Dies könnte sich allmählich als Wettbewerbsvorteil herausstellen. Denn BMW hat sich von der „Deutschen Ideologie“ nicht beirren lassen und weiterhin global gedacht, gehandelt und geforscht. Man hat vermutlich erkannt, dass der deutsche Markt nicht identisch mit dem Weltmarkt ist, dass der nationale Alleingang Deutschlands vom Rest der Welt nicht mitgegangen wird, und dass „Technologieeinfalt“ vielleicht auch Ausdruck einer mentalen und intellektuellen Einfalt ist.
Nebenbei: Wer Nationalstaaten abschaffen will, aber gleichzeitig eine nationale Ideologie in punkto Elektroautos oder auch in punkto Energieversorgung verfolgt, macht sich unglaubwürdig.
Wolfgang Raff
21.07.2024 13:47:43
Sehr guter aktueller Kommentar vom 20.07.2024!

Ich möchte eine interessante Quelle ergänzen:
https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­Ludwik_­Fleck

Flecks Erkenntnisse könnte man sehr leicht auf die aktuelle „Klimatologie“, die Fixiertheit auf die „CO2-Reduktion“ unter Ausblendung anderer ursächlicher klimawirksamer Effekte, auf die aktuelle Monokausalität im Denken (CO2 als einzige Ursache) und auf die Konsequenzeneinfalt beziehen, wonach man ein ganzes Spektrum von schädlichen Sekundärfolgen durch die Massnahmen zur CO2-Reduktion ausblendet, hingegen nur noch die CO2-Konzentration im bewussten Blickfeld hat. Alles andere wird ins Unbewußte verdrängt.

Flecks fünf Strategien zur Erzeugung eines "Denkzwangs":

"Der Denkstil werde zwar im intra- und interkollektiven Gedankenaustausch permanent geringfügig verändert, erzeuge jedoch zugleich einen Denkzwang, der grundlegende Veränderungen ver- oder zumindest behindere. Diese Beharrungstendenz im Denkstil wird nach Fleck durch fünf Strategien gesichert.[3 9
Erstens scheine ein Widerspruch zum Meinungssystem undenkbar, so dass gar nicht erst nach konträren Evidenzen gesucht werde. Sollten dennoch widersprechende Evidenzen auftauchen, so blieben sie zweitens ungesehen und ignoriert. Wenn ein Forscher dennoch auf einen Widerspruch stoße, so bleibe dieser drittens häufig verschwiegen und nicht diskutiert. Sollte der Widerspruch dennoch offensichtlich werden, so werde er viertens mittels großer Kraftanstrengung in das Meinungssystem integriert. Insbesondere dieses Merkmal hat in der neueren Wissenschaftsgeschichte und -theorie große Beachtung gefunden. Ein klassisches Beispiel ist die Konstruktion von Epizyklen zur Verteidigung des geozentrischen Weltbildes. Schließlich argumentiert Fleck, dass ein Denkstil sogar Beobachtungen erdichte, die der herrschenden Anschauung entsprechen. So wurde etwa die Analogie maskuliner und femininer Geschlechtsteile in zahlreichen anatomischen Lehrbüchern gezeichnet, auch wenn sie dem heutigen Beobachter als pure Fiktion erscheint
Kommentar:
Diese Darstellung passt auch sehr gut zu meinem Beitrag "Neue Erkenntnisse zu den Ursachen der Erderwärmung" unter "Sonstiges".