Dr. H. Wolff
Dipl.-Phys.


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Mein aktueller Kommentar vom 29.06.2025

An dieser Stelle veröffentliche ich wöchentlich Kommentare zu aktuellen Themen.
Frühere Kommentare sind mit zahlreichen Ergänzungen und Quellenangaben unter Sonstiges zusammengestellt.

Macht die europäische Appeasement-Politik Sinn? (Teil 2)

In Teil 1 war die Bewertung klar: Wenn Israel den Krieg gegen den Iran erfolgreich beendet und alle Kriegsziele erreicht, wird der Frieden in der Region sicherer. Appelle, die Kriegshandlungen vorher zu beenden, waren deshalb kontraproduktiv.

Betrachtet man den Krieg Israels gegen die Hamas im Gaza-Streifen, so ist die Situation viel komplizierter: Die Hamas betreibt einen Guerillakrieg und versteckt sich im wörtlichen Sinn unter der Zivilbevölkerung. Deshalb sind die „Kollateralschäden“ viel größer und die Kriegsziele, die Befreiung der Geiseln und die Zerschlagung der Hamas, viel schwerer zu erreichen.

Die europäische Appeasement-Politik und die Kritik wegen der Lage der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen sind aber auch hier nicht zielführend. Man muss verstehen, dass Netanjahu seine Kriegsziele nicht aufgeben kann, ohne damit seine eigene Regierung zu stürzen. Ein Fortbestand der Hamas wäre ein permanentes Risiko für die Sicherheit Israels.

Im Grunde bleibt Israel nichts anderes übrig, als den Gaza-Streifen vollständig zu besetzen. Wenn es den Palästinensern unter der israelischen Besatzung besser geht als unter der Hamas-Herrschaft, setzt vielleicht langsam ein Umdenken ein. Aber das bleibt wahrscheinlich Wunschdenken, denn es stehen sich die Anhänger zweier archaischer Religionen gegenüber, für die der Grundsatz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ gilt.


Inhaltsübersicht

Ich habe Seiten mit den folgenden Inhalten zusammengestellt:

  • Numerische Simulationen: Dort beschreibe ich verschiedene numerische Simulationen mathematischer und hauptsächlich physikalischer Probleme, die ich mit einfachen Mitteln durchgeführt habe, darunter verschiedene Bahnberechnungen, für die ich eine Schrittweitensteuerung für das Leapfrog-Verfahren entwickelt habe, sowie Simulationen zu einigen Problemstellungen aus dem Straßenverkehr.
    Außerdem sind hier auch epidemiologische Simulationen zu finden, die ich selbst entwickelt und durchgeführt habe, um die COVID-19 Infektionswelle Anfang 2022 nachzubilden, sowie um den Einfluss des Oktoberfests 2022 auf die Ausbreitung von COVID-19 zu untersuchen. Neu sind animierte Simulationen der Infektionsausbreitung mit der Demonstration des Herdenschutzes.
    Am Ende der Seite sind sozioökonomische Simulationen hinzugekommen, in Form eines stark vereinfachten "Weltmodells", das ich selbst entwickelt habe.
  • Chartanalysen: Dort sind meine eigenen Chartanalysen zu ausgewählten Wertpapieren zu finden, die ich selber halte und verfolge. Außerdem gibt es dort einen Kommentar von mir zu einem aktuellen Anlagethema.
  • Sonstiges: Dort sind meine Gedanken zu verschiedenen gesellschaftlichen Problemen zu finden. Das umfasst eine Sammlung aller auf dieser Startseite veröffentlichten Kommentare, versehen mit zahlreichen Ergänzungen, und ausführlichere Gedanken zur Klimakrise und zum Verfall der deutschen Sprache, hier insbesondere Gendern und Political Correctness, sowie Ergebnisse der neuesten Allensbach-Umfrage "Freiheitsindex 2023".


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Wolfgang Raff
29.09.2024 21:53:19
Ich kenne in der Tat ein FDP-Mitglied, das behauptet, dass die FDP den Schaden durch die Ampel begrenzen würde. Das mag in homöopathischen Dosen ja sein. Aber viel größer ist der Schaden, den sie anrichtet, indem sie als Steigbügelhalter der Ampel fungiert.

Inzwischen muss man ja fast schon den Liberalismus vor der FDP retten. Sie okkupiert ein Marke, ohne sie zu liefern. Wenn das kein Etikettenschwindel ist. Insofern wäre es überhaupt kein Verlust, wenn sie auf längere Sicht von der Bildfläche verschwinden würde. Vielleicht tut sich dann plötzlich eine neue Partei auf, die das Label "liberal" wirklich verdient.
Wolfgang Raff
16.09.2024 11:18:31
Anmerkung zum „Aktuellen Kommentar vom 16.09.2024“:

Meines Wissens hat BMW als einziger deutscher Autobauer weiterhin auf „Technologieoffenheit“ gesetzt. Dies könnte sich allmählich als Wettbewerbsvorteil herausstellen. Denn BMW hat sich von der „Deutschen Ideologie“ nicht beirren lassen und weiterhin global gedacht, gehandelt und geforscht. Man hat vermutlich erkannt, dass der deutsche Markt nicht identisch mit dem Weltmarkt ist, dass der nationale Alleingang Deutschlands vom Rest der Welt nicht mitgegangen wird, und dass „Technologieeinfalt“ vielleicht auch Ausdruck einer mentalen und intellektuellen Einfalt ist.
Nebenbei: Wer Nationalstaaten abschaffen will, aber gleichzeitig eine nationale Ideologie in punkto Elektroautos oder auch in punkto Energieversorgung verfolgt, macht sich unglaubwürdig.
Wolfgang Raff
21.07.2024 13:47:43
Sehr guter aktueller Kommentar vom 20.07.2024!

Ich möchte eine interessante Quelle ergänzen:
https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­Ludwik_­Fleck

Flecks Erkenntnisse könnte man sehr leicht auf die aktuelle „Klimatologie“, die Fixiertheit auf die „CO2-Reduktion“ unter Ausblendung anderer ursächlicher klimawirksamer Effekte, auf die aktuelle Monokausalität im Denken (CO2 als einzige Ursache) und auf die Konsequenzeneinfalt beziehen, wonach man ein ganzes Spektrum von schädlichen Sekundärfolgen durch die Massnahmen zur CO2-Reduktion ausblendet, hingegen nur noch die CO2-Konzentration im bewussten Blickfeld hat. Alles andere wird ins Unbewußte verdrängt.

Flecks fünf Strategien zur Erzeugung eines "Denkzwangs":

"Der Denkstil werde zwar im intra- und interkollektiven Gedankenaustausch permanent geringfügig verändert, erzeuge jedoch zugleich einen Denkzwang, der grundlegende Veränderungen ver- oder zumindest behindere. Diese Beharrungstendenz im Denkstil wird nach Fleck durch fünf Strategien gesichert.[3 9
Erstens scheine ein Widerspruch zum Meinungssystem undenkbar, so dass gar nicht erst nach konträren Evidenzen gesucht werde. Sollten dennoch widersprechende Evidenzen auftauchen, so blieben sie zweitens ungesehen und ignoriert. Wenn ein Forscher dennoch auf einen Widerspruch stoße, so bleibe dieser drittens häufig verschwiegen und nicht diskutiert. Sollte der Widerspruch dennoch offensichtlich werden, so werde er viertens mittels großer Kraftanstrengung in das Meinungssystem integriert. Insbesondere dieses Merkmal hat in der neueren Wissenschaftsgeschichte und -theorie große Beachtung gefunden. Ein klassisches Beispiel ist die Konstruktion von Epizyklen zur Verteidigung des geozentrischen Weltbildes. Schließlich argumentiert Fleck, dass ein Denkstil sogar Beobachtungen erdichte, die der herrschenden Anschauung entsprechen. So wurde etwa die Analogie maskuliner und femininer Geschlechtsteile in zahlreichen anatomischen Lehrbüchern gezeichnet, auch wenn sie dem heutigen Beobachter als pure Fiktion erscheint
Kommentar:
Diese Darstellung passt auch sehr gut zu meinem Beitrag "Neue Erkenntnisse zu den Ursachen der Erderwärmung" unter "Sonstiges".